Das wirklich wichtige, dass ich im gesamten Prozess der Schwangerschaft bis zur Geburt gelernt habe – nichts kommt so, wie man es plant. Und man plant viel. Ich werde den Tag nie vergessen, als meine Frau mir schrieb, während ich gerade auf dem Rückweg von der Arbeit auf den Bus wartete. Ihre Frauenärztin hatte ihr gerade die Schwangerschaft bestätigt. Dies ist Andreas’ Schwangerschaftsbericht des ersten gemeinsamen Kindes mit seiner Frau Fabienne.
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Vorfreude und erste Schweißperlen
Endorphine schossen durch meinen gesamten Körper und ich grinste unentwegt. Es war also wirklich wahr, meine Frau war schwanger und wir mussten uns zunächst einmal an den Gedanken gewöhnen. Mit diesem Gedanken gingen jedoch auch mächtig viele Baustellen einher.
- Wir brauchen ein Kinderzimmer.
- Wir müssen das Bad renovieren.
- Wir brauchen einen Kinderwagen.
- Wir müssen uns um eine Hebamme kümmern.
- Wir müssen die Elternzeit regeln.
- Wir brauchen einen Kinderarzt und natürlich einen Geburtsvorbereitungskurs.
Zudem hatten wir in wenigen Monaten eine Hochzeit geplant. Soll die nun ausfallen? All diese Baustellen taten sich auf einen Schlag auf. Wie ich diese Zeit erlebt habe, möchte ich in meinem ganz persönlichen Schwangerschaftsbericht mit euch teilen.
Als werdende Eltern an einem Strang ziehen
Meine Frau hatte natürlich schon eine entsprechende To-Do-Liste erstellt. Sie kümmerte sich um eine Hebamme, machte Termine mit ihrer Frauenärztin und tauschte sich fortlaufend mit Freundinnen aus, die diese Reise bereits hinter sich hatten.
Außerdem kümmerte sie sich auch sonst um viele Bereiche, die sich nun neu für uns auftaten. Zu Beginn wusste ich als werdender Papa nicht so recht, wie ich sie unterstützen konnte. Meine Rolle war also eher die des Handlangers, könnte man sagen. Der, der die Umbaupläne meiner Frau umsetzen durfte, aber nicht wirklich mit kreativen Lösungsvorschlägen glänzte.
Aber für uns war genau diese Aufteilung auch die richtige. Viele offene Fragen, wie beispielsweise die der richtigen Hebamme, oder auch die nach Art und Ort der Geburt, konnte ich nicht proaktiv klären. Das waren Entscheidungen, die primär meine Frau für sich entscheiden musste.
Was ich jedoch tun konnte, war sie bei allem zu unterstützen. Ich war fortan bei den meisten Terminen dabei. Ob Ultraschall oder Geburtsvorbereitungskurs. Ich habe das Kinderzimmer nach ihren Vorstellungen renoviert und mich intensiv mit den Vorzügen verschiedener Kinderwagen auseinandergesetzt.
Es gab jedoch auch all jene Entscheidungen, die wir zwingend zusammen treffen mussten. Da war beispielsweise die Frage zu klären, wie wir uns die Elternzeit aufteilen wollen. Gleichzeitig hatte ich jedoch immer das Gefühl, mehr tun zu müssen. Schließlich hatte meine Frau mit der Schwangerschaft schon genug Last. Je näher die Geburt rückte, desto größer wurde entsprechend auch mein Bedürfnis, einen eigenen Beitrag zu leisten.
Schwangerschaftsbericht: Eine gute Vorbereitung ist die halbe Miete
Wir hatten in der Zeit vor der Geburt bereits so viel Kram gekauft und von Bekannten erhalten, dass das frisch eingerichtete Kinderzimmer fast platzte. Einzig ein Kinderwagen fehlte noch in unserem Portfolio. Ich las diverse Testberichte und war mir am Ende sicher, wir brauchen zwingend einen Kinderwagen, der mit allen Features, wie etwa einer Kaffeebecherhalterung etc., bei knapp 1.800 Euro lag. Ist nunmal einfach teuer.
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Angefacht von den anderen Vätern aus dem Geburtsvorbereitungskurs musste ich also in erster Linie dafür sorgen, dass wir uns derartige Ausgaben locker leisten können. Ein Babyfon für 170 Euro, ein Hochstuhl für 350 Euro und eine Wickelauflage für 130 Euro.
Ich merkte zunehmend, wie ein monetärer Druck auf mir lastete, den ich zuvor nie wirklich verspürt hatte. Mir war es eher wichtig, ein gutes Arbeitsumfeld zu haben, als möglichst viel Geld zu verdienen. Der Austausch mit vielen anderen werdenden Eltern zu dieser Zeit war auf der einen Seite sicher hilfreich, machte mich auf der anderen Seite jedoch fast verrückt. Sätze wie „Also, wir haben selbstverständlich eine Atemüberwachung für 350 Euro gekauft” oder “Ein Swing Chair für 400 Euro” fielen dabei andauernd. Und jedes mal dachte ich, verdammt, dass brauchen wir auch.
Erfahrung ist Gold wert
Irgendwann telefonierte ich mit einem alten Freund, der schon früh Vater geworden war, und erzählte ihm beiläufig von meinen Erfahrungen. Er lachte und antwortete: “Wir hatten nicht mal einen Kinderwagen. Der Kleine war einfach in einem Tragetuch. Irgendwann haben wir dann mal einen Buggy auf nem Flohmarkt gekauft.” Diese Aussage holte mich so sehr auf den Boden der Tatsachen zurück. Ich hatte in all der Verrücktmachererei vollkommen aus den Augen verloren, was es wirklich braucht und was nicht. Das Bedürfnis, sämtliche materiellen Dinge vorrätig zu haben, alles zu kaufen und auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein, ist letztlich nur Ausdruck der eigenen Unsicherheit.
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Fazit
Klar waren wir beide unsicher, es war unser erstes Kind. Ich denke, das spiegelt sich auch in meinem Schwangerschaftsbericht hier wieder. Aber in einer solchen Situation ist es immer besser auf diejenigen zu hören, die die Erfahrung bereits gemacht haben, als auf diejenigen, die sich gerade in der gleichen Situation befinden wie man selbst. Denn auch andere werdende Eltern sind unsicher.
Am Ende stachelt man sich gegenseitig an, überteuerte Dinge zu kaufen, die niemand wirklich braucht. Gott sei Dank haben wir das meiste Zeug am Ende bei einer Freundin gekauft, die damit schon zwei Jungs groß bekommen hat.
Nach der Schwangerschaft ist vor der Geburt. Daher freue ich mich, wenn Du unserer Reise weiter verfolgst und lade Dich ein, Dir unseren Geburtsbericht anzuschauen.
Andreas
Das Papammunity-Team
Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.