Geburt per Kaiserschnitt – Ein Erfahrungsbericht

Wie Du vielleicht in dem Geburtsbericht unseres Sohnes gelesen hast, handelte es sich bei der Entbindung um einen geplanten Kaiserschnitt. In diesem Artikel gehen wir tiefer auf den Ablauf und die Geburt per Kaiserschnitt ein und teilen mit Dir unsere Erfahrungen.

Inhaltsverzeichnis

Die Geburt per Kaiserschnitt

Eine „sectio caesarea“ kann aus ganz unterschiedlichen Gründen für die werdenden Eltern als Alternative zur natürlichen Geburt in Betracht kommen. In unserem Fall war es aus gesundheitlichen Gründen erforderlich, da das Risiko einer natürlichen Geburt für mich als werdende Mutter zu groß war.

Wir haben viel und intensiv über die Vor- und Nachteile einer Geburt per Kaiserschnitt nachgedacht. Am Ende des Tages steht die Gesundheit für Mutter und Ungeborenem an erster Stelle. Und ich bin dankbar, dass wir in einer Zeit leben, in der es medizinisch möglich ist, per operativem Eingriff ein Kind bekommen zu können.

Kaiserschnitt Geburt Kreißsaal
Eine Kaiserschnitt Geburt ist ein operativer Eingriff

Kaiserschnitt Ablauf – so war es bei uns mit unserem Sohn

Zugegeben, dieser Erfahrungsbericht ist eine emotionale Reise in die Vergangenheit. Vier Jahre liegt der Geburtstag unseres Sohnes nun zurück, aber wir beide fühlen diesen Tag und die Tage vor sowie nach dem Kaiserschnitt, als wäre es erst gestern gewesen.

Als sich meine Schwangerschaft dem Ende entgegen neigte, haben wir uns immer intensiver mit dem Ablauf der Geburt per Kaiserschnitt auseinandergesetzt. Wir haben zwar bis zuletzt gehofft, unseren Sohn auf natürlichem Wege entbinden zu können, aber schlussendlich haben die Ärzte den eindeutigen Rat pro Kaiserschnitt gegeben.

Uns flogen viele Gedanken und Fragen durch den Kopf. Was bedeutet ein Kaiserschnitt? Welche Risiken bestehen? Welche Vor- und Nachteile gegenüber einer natürlichen Geburt gibt es?

Sectio caesarea – Hugo’s Geburtstag

Den Rat unserer Hebamme werde ich nie vergessen: „Fahrt hin und feiert Geburtstag!“

Ein Satz, der uns abgelenkt und zum Schmunzeln gebracht hat, hatte ich doch große Angst vor dem Eingriff. Wir beide waren nervös und teilten uns ein seltsames Gefühl, die Geburt so durchgeplant an Tag X zu einer vorgegebenen Uhrzeit anzugehen.

An dem Tag X selbst hieß es dann morgens um 07:00 Uhr im Krankenhaus zu sein. Ich wurde für den Eingriff vorbereitet und dann hieß es warten. Gute 3 1/2 Stunden haben wir uns gegenseitig abgelenkt, rumgealbert und immer wieder ausgemalt, wie es in wenigen Stunden wohl sein wird, nicht mehr zu zweit, sondern zu dritt zu sein. Zu dritt als kleine Familie mit unserem Baby.

Kurz vor Mittag ging es dann los. Ich wurde in den OP gebracht während Richard in der Schleuse zum OP warten musste, bis alles soweit vorbereitet wurde. Ich lernte die leitende Ärztin kennen, die mir ein wenig meiner Nervosität und Angst nahm.

Mit den abgeschlossenen Vorbereitungen durfte ich dann auch endlich zu Maren. Ich nahm an der Kopfseite neben ihr Platz, hielt ihr Hand und versuchte einfach nur da zu sein. Nicht leicht, war ich doch ähnlich nervös und angespannt und fühlte mich auch ein Stück weit hilflos. Die Gesundheit meiner Frau und unseres ungeborenen Babys lag in den Händen des Ärzteteams.

Durch die vorbereitenden Gespräche vorab, wussten wir was theoretisch auf uns zukommen würde. In der Praxis dann aber für das Nervenkostüm doch eine maximale Herausforderung.

Kaiserschnitt - Neugeborenes mit Mutter im Kreißsaal
Ein kurzes Kennenlernen nach dem Kaiserschnitt

Aus meiner Papa-Perspektive ist das gute an einem Kaiserschnitt, dass es dann sehr schnell geht. Ein so großer operativer Eingriff ist natürlich extrem schmerzhaft. Gerade die Schmerzen bei einem Kaiserschnitt in den ersten Tagen und Wochen danach sind definitiv sehr hoch. Aber das Begleiten einer langen, natürlichen Geburt unter schmerzenden Wehen hat mich lange Zeit beschäftigt und mir Angst gemacht. Ich war definitiv erleichtert für uns beide. Auch wenn ich die Enttäuschung in Maren’s Augen gesehen habe, unseren Sohn nicht auf natürlichem Wege auf die Welt bringen zu können.

papammunity papablog hugo-papa-transparent

Papammunity.de Elternblog

In unserem Blog für Väter und Mütter findest Du:

  • Über 350 Blogartikel
  • Erfahrungsberichte
  • Produkttests
  • Reiseberichte

Nur wenige Minuten nach Beginn war es dann auch schon soweit und wir sahen (und hörten vor allem) unseren Sohn zum ersten Mal. Nach der Erstversorgung durch eine Hebamme und Schwester waren wir drei im OP kurz innig vereint, ehe Maren dann für ca. 30 Minuten in den Ruheraum kam, um sich von den ersten Strapazen zu erholen.

Diese folgenden 30 Minuten sind die einschneidendsten und wundervollsten meines Lebens. Als Vater das Bonding mit seinem Baby übernehmen zu können ist pure Liebe und schafft ein einmaliges Band zueinander. Sicher auch einer der Gründe, weshalb Hugo eher Papa-Kind ist.

Als wir endlich wieder vereint und nun also eine kleine Familie waren, lernten wir uns die nächsten drei Tage im Krankenhaus kennen. Mir fiel es mit meiner Kaiserschnitt Narbe schwer, mich die meiste Zeit mit Schmerzen im Bett aufhalten zu müssen, gleichzeitig zu stillen und bereits am nächsten Tag aufstehen zu müssen, lt. Krankenschwester.

Wie pflege ich meine Kaiserschnitt Narbe?

Eine Kaiserschnitt Narbe pflegen ist von großer Bedeutung, um eine schnell und schonende Wundheilung zu unterstützen. Sobald das schützende Pflaster entfernt wird, beginnt die Narbenpflege. Hierfür eignen sich entweder gelförmige Wundcremes, die schmerz- und jucklindernd wirken sowie pflegende Inhaltsstoffe wie Allantoin oder Zwiebelextrakt enthalten. Als Pflegeprodukte eignen sich für die Kaiserschnitt Narbe aber auch Kokosöl sowie pflegende Öle nach ca. sechs Monaten der Wundheilung.

Kaiserschnitt Narbe pflegen
Hautpflege während der Schwangerschaft sowie Pflege der Kaiserschnitt Narbe

Nichtsdestotrotz waren wir voller Emotionen und Liebe. Wir freuten uns riesig, Hugo endlich unserer Familie und später auch unseren Freunden vorstellen zu können und gehen seither unseren Weg.

Vor- und Nachteiler einer Geburt per Kaiserschnitt

Wir haben es beide bereits angedeutet, welche Fragen und Emotionen uns bewegt haben. Daneben haben uns bei dem geplanten Kaiserschnitt vor allem zwei Aspekte sehr beschäftigt: die fehlende Immunabwehr im Zuge einer natürlichen Geburt sowie die Möglichkeit des Stillens.

Auch die Emotionen und Gefühle sind im Hinblick auf Bindung anderer Natur – keineswegs weniger – vergleicht man einen Kaiserschnitt mit einer natürlichen Geburt. Die natürliche Geburt setzt die Bereitschaft des Ungeborenen voraus und mit ihr schließt sich dieses Wunder der Natur, wenn ein neues Leben entsteht.

Die Geburt per Kaiserschnitt ist Liebe

Wie wir eingangs geschrieben haben, gibt es viele Gründe, sein Kind per Kaiserschnitt zur Welt zu bringen. Unserer Erfahrung nach obliegt diese Entscheidung, sofern es eine frei wählbare Entscheidung ist, der werdenden Mutter.

So oder so ist es die Liebe und die Geborgenheit sowie der Zusammenhalt der Partner, die jede Geburt zu einem einzigartigen, wundervollen Moment werden lassen.

Verpasse keinen Beitrag mehr im Papammunity Elternblog indem Du einfach unseren WhatsApp Kanal abonnierst!

LG, Maren & Richard.

papammunity_elternblog_autorenteam

Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

Diese Beiträge könnten Dich auch interessieren:

Schreibe einen Kommentar