Elternschaft: Eine Woche wie jede andere und doch so unberechenbar

Das Jahr neigt sich dem Ende entgegen und damit nehmen die vielen sicht- und unsichtbaren To Do’s nochmal an Fahrt auf. Beispielhaft nehmen wir Dich mit in unsere letzte Woche, die alle Herausforderungen der Elternschaft schonungslos widerspiegelt. Erfahre aus der Papa-Perspektive, was ungeplantes den durchgetakteten Familienalltag mit einem 5-jährigen Sohn so alles durchkreuzt.

Harmonische Elternschaft: Alles eine Frage der Organisation, oder?

Heutzutage gibt es ja unzählige Möglichkeiten, um sich und den Familienalltag zu organisieren. Apps, synchronisierte Kalender, Messenger-Dienste etc. Nichtsdestotrotz ist die Care-Arbeit immer präsent und das Thema Mental Load nimmt eine immer größere Bedeutung ein.

Damit uns die unvorhersehbaren Dinge nicht auch noch aus der Bahn werfen, ist es also ratsam, die Elternschaft bestmöglich zu organisieren. Die Rollenverteilung spielt dabei im 21. Jahrhundert keine Rolle mehr, weshalb unser Familienalltag getreu dem Motto “jeder kann und macht alles” von uns beiden gleichermaßen geführt wird. „Es ist ja schließlich auch mein Zuhause”, sagt die Papa-Perspektive in mir.

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Elternschaft ist ein bisschen wie eine Achterbahnfahrt

Wir organisieren uns dabei zum einen digital über einen synchronisierten Kalender sowie die App Trello, zum anderen ist es ein Mix aus Kommunikation und der Bereitschaft, den eigenen Alltag mit Partnerschaft und Elternrolle zu vereinen. Die Pauschallösung für ungeplantes ist das allerdings leider auch nicht.

Das Unausweichliche kennt kein Pardon

Der Auftakt in die Woche startet noch nach Plan, doch bereits um kurz halb acht morgens die erste Stolperfalle. Hinweis der Kita-Leitung in der App, dass aufgrund von Krankheitswelle die Betreuung ab sofort bis voraussichtlich Ende der Woche um ein bis zwei Stunden verkürzt werden muss. Unser Stresspegel schießt auch ohne den morgendlichen Kaffee in die Höhe und schnell werden die Arbeitskalender gecheckt. Wer kann wann eventuell früher frei machen oder eine längere Pause einlegen? Was ist mit den Omas und Opas?

Am Dienstag hat uns die Work-Life-Balance im Bann. Während meine Frau unseren Sohn nur auf den letzten Drücker, ohne Mittagessen und unter einem Maximum an Stress aus dem Kindergarten abholt, drückt mein Terminkalender mir kurzfristig noch zwei Termine rein. Meine Vaterrolle gerät für heute in den Hintergrund, was mir auf dem Rad während des Nachhausewegs bewusst wird. Wenig begeistert werde ich empfangen und noch mit Jacke und Schuhen geht es mit Hugo auf dem Arm nach oben; die Abendroutine wartet.

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Ich versuche die wenige Zeit, die wir an diesem Tag haben, weitestgehend zu genießen, was nach hinten losgeht, da Hugo seinen Willen nach noch mehr Spielen für heute nicht durchsetzen kann, sodass die allgemeine Stimmung am Abend bei allen dreien kippt und auf dem Tiefpunkt sinkt. Es war ein langer Tag für uns alle, wie uns weniger später erschöpft auf der Couch auffällt.

Wenn eins zum anderen kommt – Murphy’s Law lässt grüßen

Gegen Mitte der Woche verhärten sich die ersten Anzeichen eines Infektes bei unserem Sohn, so dass jegliche (provisorische) Planung ab Donnerstag hinfällig wird und Kind-Krank-Tage in Anspruch genommen werden. Tee, Zwieback, Fernsehen sowie die ein oder andere Süßigkeit beherrschen die folgenden Tage bis ins Wochenende.

Doch mit Füßen hochlegen ist nicht viel. Während bei mir tagsüber im Hinterkopf sämtliche To Do’s der Arbeit rattern und mein Stresslevel auf der Couch zwischen PawPatrol und Hörspielen in den roten Bereich bringt, leidet bei jedem Infekt des Kindes auch zwangsläufig die elterliche Laune. Ich versuche positiv zu bleiben, was mit jeder Stunde der nicht enden wollenden Tage immer schwerer wird.

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In dem Wissen, dass die Nächte kurz werden, wird das gemeinsame Bettenlager aufgebaut und dringende Termine sowie Mails und Tasks abends noch schnell durchgegangen, wenn Hugo im Bett ist. Notdürftig versuche ich so sicherzustellen, nicht vollends den Überblick zu verlieren, bevor wir uns ermattet in die unruhigen Nächte begeben.

Ach ja, und Weihnachten steht auch bald vor der Tür. Diese Woche ist doch die letzte Chance, die letzten Einkäufe zu besorgen, das fehlende Geschenkpapier zu ergattern und auf Teufel komm raus noch eine Geschenkidee für die Großeltern zu erzwingen. Also rattern unsere Köpfe auch nachts, in dem Wissen, dass schon bald Samstag ist, während das Kind hustet wie ein heiserer Eisbär und vor lauter Rotz kaum Luft bekommt.

Während es mit dem Sohnemann langsam wieder bergauf geht, merken wir, wie nun bei uns die ersten Infektanzeichen anklopfen. Passend zum Sonntag, so dass der Blick auf die neue Woche wenig optimistisch ist.

Was hilft, wenn sich Elternschaft erdrückend anfühlt?

Der Alltag als Mama oder Papa kann mitunter belastend sein. Ich glaube, jedes Elternteil kennt das Gefühl, einfach nicht genug zu sein. Fast täglich wünsche ich mir, der Tag hätte zwei Stunden mehr, um Grundsätzliches zu erledigen und meiner Vaterrolle noch mehr gerecht zu werden.

Wenn Du wissen möchtest, welche Erfahrungen wir mit stressigen Situationen der Elternschaft gemacht haben, dann lies Dir im Folgenden unsere Erkenntnisse und Tipps durch:

  • Me-Time: Wir agieren immer als Team. Das betrifft sowohl uns drei inkl. unseres Sohnes, aber natürlich auch als (Eltern)paar. Teilt euch eurem Partner bzw. eurer Partnerin mit, wenn euch die aktuelle Situation über den Kopf wächst. So schafft ihr euch gegenseitig wichtige Auszeiten, um aufzutanken und neue Kräfte zu schöpfen. Linktipp: „Eine Woche ohne Mama
  • Aus dem alltäglichen Ausbrechen: Manchmal ist der Alltag einfach eingefahren. Die Routinen nehmen überhand und alles dümpelt so vor sich hin. Wir brechen dann einfach mal gemeinsam aus. Ein Tagesausflug oder ein Wochenende außerhalb der eigenen vier Wände können da Wunder bewirken.
  • Die Realität nicht aus den Augen verlieren: Zwischen all den To Do’s und Herausforderungen, die der Familienalltag mit sich bringt, gerät das Positive oftmals in den Hintergrund. Elternschaft fordert uns oftmals bis auf’s Äußerste. Uns hilft, wenn wir uns daher immer wieder abends bewusst werden, was wir eigentlich alles geschafft haben. Dadurch verliert unerledigtes an Bedeutung und dieser Druck, zu wenig zu leisten oder gar zu versagen, den wir Eltern oftmals verspüren, wandelt sich in ein positives Gefühl.

Fazit

Die größte Herausforderung der Elternschaft ist der Alltag. Allzu oft nehmen uns To Do Listen und ungeplante Ereignisse so sehr in den Bann, dass wir uns in einem Strudel aus negativen Emotionen und mangelndem Selbstwertgefühl wiederfinden.

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Macht euch immer wieder bewusst, was ihr jeden Tag leistet, für was und wen ihr es macht, so dass ihr die Führung der täglichen Achterbahnfahrt des Familienlebens nicht aus der Hand gebt. Jedes erledigte To Do ist ein Erfolg, das es verdient, gesehen und entsprechend gewürdigt zu werden. Wichtige Eckpfeiler sind hierbei eine gute und ehrliche Kommunikation sowie die gegenseitige Unterstützung.

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Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

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