Financial Load – 3 Best Practices dem Stress zu entkommen

Die mentale Gesundheit von Eltern steht in unserer schnelllebigen Welt immer mehr im Mittelpunkt des stressigen Familienalltags. Neben Mental Load und Care-Arbeit zählt auch der Financial Load zu dieser mentalen Belastung. Unser Ratgeber erläutert diesen mentalen Stress und zeigt 3 Best Practices, um dieser nervlichen Belastung vorzubeugen.

Inhaltsverzeichnis

• Was bedeutet Financial Load?
• 3 Best Practices, um Financial Load vorzubeugen
• Zusammenfassung: Von Mental bis Financial Load – sei Dir den mentalen Herausforderungen des Elternsein bewusst

Was bedeutet Financial Load?

Der Begriff „Financial Load“ existiert noch nicht lange. Daher lässt sich hierzu auch keine Definition erläutern. Im allgemeinen Verständnis bedeutet es aber, dass ich als Elternteil alleine für die finanzielle Versorgung meiner Familie verantwortlich bin. Somit geht mit dem ganzen ein gewisser mentaler Druck einher, den oftmals die Väter verspüren.

So wie es viele Rollenbilder im Eltern sein gibt, lässt sich dementsprechend der finanzielle Stress auch schnell einordnen: Die Mütter leiden unter Mental Load während die vermeintlichen Ernährer der Familie, die Väter, unter dem Druck von Financial Load leiden.

Doch dies ist heutzutage, wo es glücklicherweise keine angestaubten familiären Rollenverteilungen mehr gibt (zumindest in der Theorie), bisweilen überholt, denn…

…die finanziellen Sorgen betreffen auch die Mütter

Und in einem ausgeglichenen Familienhaushalt übernehmen Väter die Care-Arbeit und betätigen sich als Familienmanager, mit all den To Do’s, die bei Kind und Kegel dazugehören.

Man könnte es ausgleichende Gerechtigkeit nennen. Oder aber ein sich wandelndes, modernes Verständnis von Elternschaft. Vater und Mutter sind frei in der Entscheidung, welches Rollenbild für sie in Frage kommt. Eine ausgewogenen Work-Life-Balance rückt dabei immer mehr in den Vordergrund. Dies trägt maßgeblich dazu bei, dass Kinder in geborgenen und gleichberechtigten Elternhäusern aufwachsen.

3 Best Practices, um Financial Load vorzubeugen

Die Herausforderung mentaler Gesundheit von Eltern, völlig unabhängig ob traditionelles Familienbild oder moderne Rollenverteilung, ist der eigentliche Knackpunkt eines harmonischen und gleichberechtigten Familienalltags. Wie Du und Dein:e Partner:in dem Financial Load vorbeugst, erfährst Du jetzt:

#1 Kommunikation

Es könnte so einfach sein, nicht wahr!? Eine ehrliche und transparente Kommunikation in der Partnerschaft beugt mentalem Stress vor. Bist Du der Alleinverdiener zu Hause und spürst, wie die Verantwortung Dich negativ beeinflusst, dann geh in den Austausch mit Deinem Partner. Redet über die aktuelle Rollenverteilung, die Bedürfnisse und Möglichkeiten, die eine Veränderung zum positiven mit sich bringen können. Zum Beispiel ein Arbeitszeitmodell, dass beide Elternteile involviert und gleichzeitig genügend finanziellen Spielraum bei gleichberechtigter Care-Arbeit im Familienalltag zulässt.

#2 Teilzeit

Die angestaubte Aufteilung, dass der Mann der Ernährer ist und arbeiten geht, während die Frau sich zu Hause um die Kinder und den Haushalt kümmert, ist nicht mehr zeitgemäß. Der heutigen Generation stehen ganz andere Möglichkeiten zur Verfügung, so dass ein Wandel zu mehr Gleichberechtigung auf dem Arbeitsmarkt sowie im Familienhaushalt stattfindet.

Dementsprechend ist es ein Ansatz, Financial Load vorzubeugen, indem beide Elternteile ein ausgeglichenes Arbeitsmodell verfolgen. Das setzt voraus, dass die Mutter bereit ist, frühzeitig wieder beruflich einzusteigen, während der Vater bei geringerer Arbeitszeit sich aktiver Vaterschaft verschreibt und selbstverständlich die Care-Arbeit übernimmt.

Die gleichberechtigte Aufteilung von Job und Familie verteilt sowohl den mentalen, als auch den finanziellen Stress auf beide Schulternpaare, was zur Folge hat, dass dieser sinkt. Gleichzeitig macht sich statistisch auch ein finanzieller Vorteil dadurch bemerkbar. So verfügt der Vater als Alleinverdiener durchschnittlich über ca. 3.400€ Netto im Monat, während ein Teilzeitmodell (zwischen 28 und 36 Wochenstunden) beider Elternteile ein deutlich höheres Einkommen von ca. 4.100€ beschert (Quelle: Bundesfamilienministerium).

#3 Berufliche Umorientierung

Eine weitere Möglichkeit, Financial Load aus dem Weg zu gehen, ist eine berufliche Umorientierung. Viele Arbeitgeber tun sich noch schwer, Vereinbarkeit von Beruf und Familie in ihrer Unternehmensphilosophie zu verankern. Gleichzeitig treibt aber auch der Fachkräftemangel viele Unternehmen inzwischen dazu an, Arbeitnehmern attraktive, reduzierte und flexible Arbeitszeitmodelle anzubieten.

Voraussetzung ist hierbei, dass das berufstätige Elternteil natürlich die selbe Entlohnung erhält, da der Faktor Produktivität im Fokus steht.

Zusammenfassung: Von Mental bis Financial Load – sei Dir den mentalen Herausforderungen des Elternsein bewusst

Financial Load ist wohl nicht so präsent wie Mental Load, dennoch kann die mentale Belastung für Betroffene mitunter ähnliche Auswirkungen erreichen. Vielleicht liegt es daran, dass die finanzielle Belastung noch eher von Männern als Alleinverdiener getragen wird. Gleichzeitig ist der Austausch anderer betroffener Väter nicht so gegeben, wie es im Falle von Mental Load und bei Müttern ist.

Dennoch lauert die Gefahr heutzutage als Frau und Mutter unter Financial Load zu leiden nicht viel weniger. Viele getrennt lebende Mütter stemmen die zusätzliche finanzielle Belastung parallel zu Kind und Care-Arbeit.

Daher heißt es für Betroffene, frühzeitig den mentalen Stress zu erkennen und vorzubeugen. Unsere 3 Best Practices sind dabei Möglichkeiten, Financial Load zu sondieren und diesem zu entkommen.

Und das letzte, was wir Eltern wollen, ist mental nicht auf der Höhe zu sein. Denn darunter leidet das Familienleben, unsere Kinder und die Partnerschaft.

LG, Richard.

Weitere Linktipps: