Care-Arbeit aus der Papa-Perspektive

Als moderner Vater möchte ich zeigen, was das Vater sein heutzutage ausmacht und das Care-Arbeit ein verinnerlichter Begriff für alle Väter sein muss. Immer wieder lese ich, wie sehr Mütter unter Mental Load leiden und wie viel Care-Arbeit sie leisten und wie wenig Unterstützung sie von ihren Partnern dabei bekommen.

Bereits in meinen beiden Artikeln „Des Papas Mental Load“ und „Mental Load 2.0“ habe ich geschildert, dass der Familienalltag sowohl Mütter als auch uns Väter gleichermaßen betrifft! Was es mit Care-Arbeit in diesem Zusammenhang und aus meiner Papa-Perspektiv auf sich hat, wie ich mich einbringe und was auch Du tun kannst, liest Du hier.

Inhaltsverzeichnis

Was ist Care-Arbeit?

Die Definition zu Care-Arbeit lt. Wikipedia:

Care-Arbeit oder Pflegearbeit bezeichnet Tätigkeiten des Pflegens und Sich-Kümmerns

Wikipedia

Mit anderen Worten verbergen sich hinter diesem Begriff zwei Bedeutungen. Zum einen die Betreuung von Kindern und zum anderen die Altenpflege. Dazu gehört des weiteren die familiäre und freundschaftliche Unterstützung im Haushalt.

Aus unserem in der Gesellschaft verbreitetem Rollenverständnis wird diese Arbeit vornehmlich von Frauen gemacht. Du weißt schon: der Mann geht schaffe‘ und bringt das Geld nach Hause, die Frau hütet die Kinder und stellt das Essen auf den Tisch…

Zum Glück scheint sich hier so langsam aber sicher ein erster Wandel zu vollziehen, wie „Zeit Online“ in ihrem Artikel „Männer holen bei Care-Arbeit auf“ zu lesen ist.

Das freut mich ungemein, denn ich teile dieses Verständnis absolut nicht und möchte mit meiner aktiven Vaterschaft dazu beitragen, dass auch Väter Care-Arbeit leisten.

Zusammenhang von Care-Arbeit und Mental Load

Mental Load spielt sich vorrangig im Kopf ab. Es ist die kognitive To Do Liste im Kopf der Eltern. Bzw. zumeist im Kopf der Mütter. Mental Load umfasst somit das Planen der immer wiederkehrenden Care-Arbeit und bezieht dabei auch noch alle weiteren Aufgaben des persönlichen sowie gemeinsamen Familienlebens mit ein.

Diese gedankliche To Do Liste kann dann nach einer Zeit zu einer enormen mentalen Belastung werden.

Mir liegt aktive Vaterschaft sehr am Herzen, weshalb ich der Meinung bin, dass Mental Load eine Herausforderung für beide Elternteile ist. Dabei ist die Rollenverteilung in puncto Elternzeit und Beruf nicht relevant. Wichtig ist, dass man sich bewusst mit seiner Familie und den alltäglichen Arbeiten auseinandersetzt. Sowohl Väter als auch Mütter sollten ein Grundinteresse an ihrer Familie haben, das den Anteil an Mental Load und der Care-Arbeit aufteilt.

Wichtig ist auch, sich auszutauschen. Oftmals sind es die kleinen Dinge, die den Unterschied machen und Deine/n Partner/in entweder auf die Palme bringen oder genau da unterstützen, wo es grade wichtig ist.

Care-Arbeit aus der Vater-Sicht

Im Grunde genommen bedeutet das sich kümmern doch nichts weiter, als Familienalltag. Familienalltag mit all seinen Facetten. Und ja, davon gibt es viele, die so einen Tag ganz schnell endlos und sehr kräftezehrend sein lassen können.

Als Vater den gleichen Anteil an Care-Arbeit zu übernehmen, bedeutet für mich, dass beide Elternteile jede Aufgabe gleichwertig übernehmen können. Oder sich dahingehend bestmöglich unterstützen, dass weder Mutter noch Vater das Gefühl hat, alleine gelassen zu werden.

Männer haben doch schon ihre Socken gewaschen, bevor sie eine Familie gegründet haben. Kein Grund also damit aufzuhören!

Richard – Papa & Blogger

Nur gemeinsam sind wir stark

Die Arbeit im Familienhaushalt ist Teamwork. Dabei gibt es durchaus verschiedene Herangehensweisen: vielleicht habt ihr zu Hause eine feste Aufgabenverteilung oder aber jeder übernimmt die Haushaltstätigkeit, die grade anfällt.

So oder so ist Care-Arbeit Familiensache! Es ist Deine Verantwortung als Elternteil Deinem Kind gegenüber. Es ist Teil der Erziehung, die Du Deinem Kind mit auf den Weg gibst. Nicht zuletzt deshalb, weil auch Dein Kind mit der Zeit Aufgaben im Haushalt übernehmen wird.

Bei uns zu Hause ist es ein Mix aus diesen beiden Möglichkeiten. Mir ist es wichtig, dass wir uns in allem gegenseitig unterstützen und grade ich, im Hinblick auf meine Vaterrolle, die täglichen Herausforderungen im Leben mit Kind genauso meistern kann, wie meine Frau.

Und es ist genau diese Sicherheit, dieses Gefühl ein vollwertiges Familienmitglied zu sein, die mich unendlich glücklich macht. Dementsprechend frei und ebenbürtig ist unsere Eltern-Kind Zeit, wohingegen wir bei anderen Punkten der Care-Arbeit eine klare Rollenverteilung haben. In Sachen Kochen gestehe ich, bin ich raus. Gleichzeitig kocht meine Frau allerdings auch gerne. Demzufolge haben wir uns auf eine Arbeitsteilung geeinigt. Wenn sie kocht, liegt der Abwasch bei mir. 

Wie stehst Du zu diesem Thema und wie regelt ihr das bei euch Zuhause?

LG, Richard & Hugo.

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Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

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2 Gedanken zu „Care-Arbeit aus der Papa-Perspektive“

  1. Lieber Richard& Hugo
    Ich bin gerade auf euren Blog gestossen und am Herumstöbern. Tolle Artikel, Gratuliere! Bin selbst Familienhelfer und Elterncoach, habe selbst keine Kinder, kann aber gut für meine Arbeit mit Vätern oder Müttern Inspiration gebrauchen. Daher, Dank an euch!
    Lg Mihaly Szöcs

    Antworten
    • Hallo lieber Mihaly,
      ganz großes Dankeschön für Deine tollen Worte! Wir freuen uns riesig, dass Dir unser Blog und vor allem die Inhalte gefallen.
      LG, Richard.

      Antworten

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