Muttermilch erwärmen – Das sollten Eltern beachten

–> Expertengeprüft von Lisa Hobelsberger, Hebamme & Kinderkrankenschwester

In diesem Artikel erklären wir, wie Du nach dem Aufbewahren Muttermilch erwärmen und an Dein Baby verfüttern kannst. Dabei gibt es verschiedene Möglichkeiten, mit denen Du Deine abgepumpte und gelagerte Muttermilch auftauen kannst, ohne dabei die wichtigen Nährstoffe zu verlieren.

Muttermilch erwärmen, auftauen und füttern

Warum muss Muttermilch überhaupt erwärmt werden? Dieser Frage begegnet man immer wieder und rein theoretisch könnte ein Säugling auch kalte Milch trinken. Das ist allerdings keine gute Idee. Dagegen sprechen vor allem zwei Argumente.

  1. Babys kennen keine kalte Milch
    Die Milch direkt aus der Brust hat selbstverständlich Körpertemperatur. Wird ein Säugling nun mit kalter Milch konfrontiert, kann das zu Irritationen und letztlich zur Verweigerung führen.
  2. Warme Milch ist leichter verdaulich
    Kalte Milch kann beim Säugling zu Bauchschmerzen und sogar Koliken führen. Man sollte daher eine Temperatur um die 37° anstreben.

Verschiedene Methoden zur Erwärmung von Muttermilch

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Mit einem Flaschenwärmer lässt sich die Muttermilch erwärmen

Unklar ist oftmals auch, auf welche Art und Weise die Muttermilch zu erwärmen ist. Kann Muttermilch in der Mikrowelle erwärmt werden? Brauche ich spezielle Behälter, um die Muttermilch zu erwärmen? All das sind Fragen, die junge Eltern zu Beginn der Stillzeit umtreiben.

Um eines jedoch direkt vorweg zu nehmen; die Mikrowelle ist gänzlich ungeeignet, um Muttermilch zu erwärmen!

In der Mikrowelle wird die Muttermilch nur ungleichmäßig und dann punktuell viel zu stark erhitzt. Darunter leidet die Qualität der Muttermilch enorm. (vgl. apotheken) Wie es besser geht, zeigen wir Dir im Folgenden.

Tipps zur sicheren und schnellen Erwärmung von Muttermilch

Es gibt verschiedene Methoden, wie ihr Muttermilch erwärmen könnt. Wir zeigen Dir wie:

Bei Raumtemperatur stehen lassen
Der geschlossene Aufbewahrungsbehälter mit der Milch wird einfach bei Raumtemperatur auf der Arbeitsfläche stehen gelassen, bis die Milch die Umgebungstemperatur angenommen hat. Dabei werden die wichtigen Inhaltsstoffe geschont und die Gefahr einer Überhitzung ausgeschlossen. Allerdings erreicht die Milch dadurch nicht die bevorzugte Trinktemperatur von 37° und zudem sollte die Milch nicht länger als 2 Stunden stehen gelassen werden. Überschreitet man diese Zeit, droht die Milch schlecht zu werden.

Unter fließendem Wasser erwärmen
Man kann die Flasche mit der Milch so lange unter fließend warmem Wasser halten, bis sie die gewünschte Trinktemperatur erreicht hat. Diese Methode ist unkompliziert, jedoch nicht wirklich ressourcenschonend. Zudem kann das Erhitzen so recht lange dauern.

Im Wasserbad erwärmen
Besser ist es, die Milch im Wasserbad auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Das ist effektiv und spart Ressourcen ein. Dazu wird die geschlossene Flasche einfach für einige Minuten in eine Schüssel mit warmem Wasser gelegt. Vor dem Füttern muss die Flasche dann nur einige Male vorsichtig geschwenkt werden und kann dann, sofern die richtige Temperatur erreicht ist, verfüttert werden.

Im Flaschenwärmer erwärmen
Diese Methode zum Muttermilch erwärmen ist besonders unkompliziert, effektiv und vor allem zeitsparend. Das Fläschchen mit der Muttermilch wird einfach in den Flaschenwärmer gestellt und die richtige Temperatur eingestellt. Der Flaschenwärmer erledigt den Rest. Das Problem, gute Flaschenwärmer sind in der Anschaffung nicht gerade billig und funktionieren häufig nur mit passenden Fläschchen. Vorteil ist, dass sie auch zum Erwärmen von Beikost genutzt werden können.

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Wichtig beim Aufwärmen von Muttermilch ist es, diese niemals über 40° zu erhitzen. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, dass das Wasser im Wasserbad oder aus dem Hahn nicht zu heiß ist. Andernfalls gehen wichtige Inhaltsstoffe in der Muttermilch verloren.

Wie oft und wie viel sollte ein Baby gefüttert werden?

Wie oft gestillt werden muss, hängt maßgeblich vom Baby und nicht zuletzt auch von der Mutter ab. Viele Neugeborene verlangen, acht bis zwölf Mal täglich gestillt zu werden. Oftmals sogar häufiger. Für viele Mütter ist es angenehmer, häufiger und dafür kürzere Stillmahlzeiten einzuhalten. Dabei wird zudem die Milchproduktion angeregt und die Brüste werden nicht so massiv gespannt.

Wie schmeckt Muttermilch?

Wie schmeckt Muttermilch eigentlich? Diese Frage stellen sich viele Eltern, scheuen jedoch den Selbstversuch. Einfach mal probieren, ist die Devise. Die Muttermilch an sich schmeckt durch die darin enthaltenen Mehrfachzucker und Kohlenhydrate leicht süßlich. Zudem schmeckt Muttermilch nie immer gleich. Wie eingangs bereits erwähnt verändert sich im Laufe der Zeit die Zusammensetzung der Milch und passt sich den Bedürfnissen des Säuglings optimal an.

Wie Muttermilch bei Bedarf von einem Babysitter oder Betreuer aufbewahrt und erwärmt werden kann

Es kann vorkommen, dass man auf die Hilfe eines/r Babysitter:in angewiesen ist. Um sicherzustellen, dass er/sie die Milch auf die richtige Temperatur erhitzt und alles beachtet, was beim Füttern wichtig ist, sollten klar Instruktionen gegeben werden. Das Ganze funktioniert natürlich nur dann, wenn der Säugling schon an die Flasche gewöhnt ist.

Am einfachsten machst Du es dem/der Babysitter:in natürlich mit einem Flaschenwärmer. Du stellst dem/der Babysitter:in einfach die entsprechenden Flaschen in den Kühlschrank und erklärst ihr/ihm kurz, wie diese im Flaschenwärmer zu erwärmen sind.

Komplizierter wird dies beim Erwärmen im Wasserbad. Hier sollte dem/der Babysitter:in unbedingt ein Thermometer bereitstellen, mit dem die Temperatur gecheckt werden kann. Beim Füttern mit der Flasche gibt es noch zahlreiche verschiedene Tipps, die du dem/der Babysitter:in mit auf dem Weg gegeben kannst:

  • füttern, ehe das Baby zu hungrig ist
  • beim Füttern das Baby in ein Kleidungsstück der Mutter einwickeln
  • Flasche behutsam zu den Lippen führen und das Baby selbst den Flaschensauger in den Mund führen lassen
  • verschiedene Haltungen beim Füttern einnehmen
  • versuchen das Baby im Halbschlaf zu füttern
  • geduldig bleiben

Zusammenfassung

Früher oder später wirst Du Dich als Mutter bzw. ihr euch als Eltern mit dem Aufbewahren der Muttermilch befassen. Die aufbewahrte Muttermilch kann dann jeder Zeit wieder zum Füttern erwärmt werden, so dass euer Baby lange Zeit von den vielen Vorteilen der Muttermilch profitiert.

Wenn ihr die eingefrorene oder im Kühlschrank gelagerte Muttermilch erwärmen möchtet, solltet ihr darauf achten, dies möglichst schonend zu tun. So bleiben alle wichtigen Nährstoffe erhalten. Dies gelingt am besten mit einem Flaschenwärmer oder im Wasserbad.

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Letzte Aktualisierung am 28.04.2024 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API

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