„Nein, ist der süß!“ – „Der lacht ja in einer Tour!“ So, oder so ähnlich, läuft es wohl bei uns Eltern, wenn wir mit dem Anhang Familie und Freunde besuchen. Der Nachwuchs benimmt sich prima, lacht in einer Tour oder schläft seelenruhig vor sich hin, während Vater & Mutter die Welt nicht mehr verstehen. Was für ein großer Spaß das Vater sein doch ist…
Inhaltsverzeichnis – Deine Mehrwerte in diesem Artikel
Vater sein – die Rollenverteilung
Bei uns zu Hause herrscht die wohl am weitesten verbreitete Rollenverteilung. Die Mama befindet sich in Elternzeit und schenkt Hugo die liebevollste Kindheit, die ich mir für ihn nur vorstellen kann. Mit unendlicher Liebe, einem Maximum an Geduld sowie pädagogischem Geschick begleitet sie unseren Purzelbären bei jedem seiner Schritte.
Meine Wenigkeit genießt die kinderfreie Zeit tagsüber bei der Arbeit. Hier kann ich das ständige Schlafdefizit seit Hugo’s Geburt bemängeln, obwohl ich nachts meist nur sehr wenig von den Aktivitäten unseres Sohnes mitbekomme. Ich habe ja auch eine gute Begründung: ich muss morgen früh raus, zur Arbeit. Den Tag über im Büro schweifen meine Gedanken dann oft zu den beiden ab und es schmerzt zu wissen, wie viel ich doch verpasse.
Vater sein – ein Kinderspiel
Wie schwer kann es schon sein, dieses kleine, niedliche Paket tagein tagaus bei sich zu haben, zu erziehen und zu bespaßen?
Ehrlich gesagt, kann ich es nur erahnen, was meine Frau und alle Mütter jeden Tag leisten, schließlich verdrücke ich mich jeden Morgen zur Arbeit und komme voller Erwartungen an einen Feierabend mit Spaß, Spiel und gute Laune nach Hause.
Dass die Realität bisweilen etwas anders aussieht, hat mir vorher niemand gesagt. Wird sie auch sonst keinem Papa oder keiner Mama ins Ohr geflüstert haben. Warum auch? Wir haben uns ja bewusst und mir voller Vorfreude für ein Kind entschieden, mit allem was dazu gehört. Zumindest insoweit, wie wir es von unseren Besuchen bei der Familie und Freunden erlebt haben, die bereits Kinder haben (Literaturtipp hier).
Vater sein – die Realität
Wie sieht der Familienalltag mit Kind nun wirklich aus? Was bedeutet das Vater sein wirklich? Nun ja, es ist wie es ist: ein Mordsspaß umgeben von harter Arbeit.
Selbstverständlich verändert sich Dein Leben und das Deines Partners schlagartig. Die Prioritäten verschieben sich, während die Herausforderungen und die Verantwortung Dein neuer, ständiger Begleiter sind. Du lernst Dich zurückzustellen – aus Liebe. Deine Interessen und Hobbys nimmst Du allenfalls nur noch sporadisch wahr, im Hinterkopf immer die Familie zu Hause und die vielen liegengebliebenen Aufgaben im Haushalt (siehe auch „Des Papas Mental Load“), die noch erledigt werden wollen, bevor Du völlig erschöpfst ins Bett kriechst.
Die Beziehung zu Deinem Partner ordnet sich neu und gewinnt an Intensität. Wie könnte sie anders, ihr hattet vorher schließlich weitaus mehr Zeit für euch selbst. Jetzt ist da dieser neue Mittelpunkt, der die volle Aufmerksamkeit beider Elternteile in Anspruch nimmt.
Doch bei all den Entbehrungen, kurzen Nächten und ungeahnten Herausforderungen bleibt immer eins: das zufriedene Lächeln im Gesicht Deines Kindes, Deines Partners und Deiner selbst, wenn ihr das nächste Mal bei der Familie oder Freunden zu Besuch seid und der Nachwuchs, alle Blicke auf sich ziehend, das Eltern sein so leicht erscheinen lässt.
Bis dahin, Richard & Hugo.
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Mit diesem Beitrag nehmen wir an der Blogparade von Annika’s Blog Herzens Mama teil.
Das Papammunity-Team
Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.
Hallo Richard,
ein schöner Beitrag! Ich habe ebenso an der Blogparade von Herzens-Mama teilgenommen und bin dadurch auf den Artikel gestoßen. Ich finde es immer besonders interessant aus Papa-Perspektive über das Thema Elternschaft und Herausforderungen zu lesen und ich schätze die Ehrlichkeit, die für alle Eltern so so wichtig ist.
Ich habe mit dem Thema „Herausforderungen für die Paarbeziehung mit Baby“ daran teilgenommen – schau gerne mal vorbei.
LG Jasmin von https://frauentalk.net/
Hallo Jasmin,
wir freuen uns, Dich kennenzulernen! Vielen Dank für Dein Feedback; die Papa-Perspektive hat definitiv noch viel Nachholbedarf und sollte mehr geteilt werden.
LG, Maren & Richard.
Der Beitrag zeigt auf, was viele Väter fühlen, aber nicht öffentlich auszusprechen wagen. Dass das erste Jahr eben doch super anstrengend und entbehrungsreich ist und sich das eigene Leben wohl nie wieder so stark verändert, wie nach der Geburt des ersten Kindes.
Eine wundervolle Geschichte. Danke, für die wertvolle Papa_Perspektive.
Liebe Grüße
Anna
Hallo Stefanie,
ganz herzlichen Dank für Deine schönen Worte!
LG, Richard.