Wie ich mich als Papa neu erfinde

Babykotze, Windeln wechseln und die alltäglichen To-Do’s. Das Leben und der Familienalltag mit Kind ist Glück und Herausforderung zugleich. Gefühlt hat jeder Tag ca. vier Stunden zu wenig um alles notwendige zu erledigen und um gleichzeitig auch noch seinen eigenen Bedürfnissen gerecht zu werden. Denn nur, weil wir jetzt Eltern sind, bedeutet das ja nicht, dass wir, Mama und Papa, nicht auch noch stattfinden. Mal wieder mit dem besten Kumpel zum Sport gehen, mal wieder mit der besten Freundin ausgehen und quatschen. Oder einfach als Paar mal wieder lecker zusammen Essen gehen. Wie ich mich als Papa neu erfinde. Jetzt hier!

Unser Familienalltag

So ein kleines Bündel Leben stellt das eigene (Paar-)Leben ganz schön auf den Kopf. Die Prioritäten verschieben sich, während wir in erster Linie den Bedürfnissen unseres Nachwuchses fortan nachjagen. Schnell befinden wir uns in einem familiären Alltagstrott, der so gut wie nichts mit dem gewohnten Alltag vor Schwangerschaft und Geburt zu tun hat. Mental Load lässt grüßen.

Hugo wird in Kürze zwei Jahre alt. Ein tolles und sehr intensives Lebensjahr, das wir in vollen Zügen genießen. So viele Momente und Meilensteine, die in der Form nicht wiederkommen. Doch gleichzeitig kehrt auch immer mehr Routine ins Eltern sein ein und wir versuchen uns gegenseitig mehr Freiräume zu schaffen. Sowohl für uns als Paar, als auch für uns selbst.

Wir sind seit Hugo’s 1. Geburtstag beide wieder berufstätig und Hugo geht seit Ende des Sommers zur Tagesmutter. Somit ist der Tagesablauf ziemlich durchgetaktet und läuft in sich sehr ähnelnden Bahnen ab. Morgens gegen 6:00 Uhr aufstehen, schneller Kaffee und kurzes Frühstück, alle bis nachmittags aus dem Haus, abends Familienzeit und gemeinsames Abendbrot. Anschließend bringe ich Hugo ins Bett (und gefühlt mich meist gleich mit…).

So ein Tag verfliegt dann wie im Nu, ohne dass die eigenen Bedürfnisse groß Beachtung finden.

Meine ersten 1 1/2 Jahre des Papa seins

WOW, wie beeindruckend, wundervoll, emotional und schnell können bitte 1 1/2 Jahre sein? So viele erste Male, so viele schöne und bleibende Erinnerungen…

Mit Hugo’s Geburt sind wir zu einer kleinen Familie geworden. Der Faktor Zeit bekommt eine ganz neue Dimension und ich stelle meine Bedürfnisse seitdem auch gerne in den Hintergrund.

Allerdings bedeutet das auch, dass die Gefahr besteht, sich selbst sowie die Beziehung zu seiner Partner:in zu sehr hinten an zu stellen. Ich denke, dass das grade beim ersten Kind schnell der Fall ist, da so vieles neues auf einen einprasselt. Als Eltern sind wir dann so fokussiert auf dieses herzerweichende Paket Liebe, dass alles, was vorher den Alltag bestimmt hat, erstmal zweitrangig ist.

Nach jetzt gut 20 Monaten als Papa kann ich aber auch behaupten, dass sich eine gewisse Routine eingestellt hat. Daraus resultiert für mich der Wunsch, auch mir selbst und unserem Leben als Paar wieder mehr Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken.

Wie ich mich als Papa neu erfinde

Dank unserer Eingespieltheit und der Routine, schaffen wir es inzwischen uns ein paar Freiräume zu erhaschen. Wie eingangs erwähnt, abends mal wieder zum Sport oder ins Kino. Oma und Opa als Babysitter ins Boot holen während wir Eltern als Paar in ein schönes Restaurant gehen. [Achtung: es kann sein, dass ihr nach Hause kommt und euer Baby dann auf Werkseinstellungen zurückgesetzt wurde… 🙂

Abgesehen von diversen Aktivitäten, hilft mir auch eine neue Grundeinstellung dem Familienalltag gegenüber. Getreu dem Motto „love what you do“, habe ich für mich eine ganz neue Motivation im stressigen Alltag entdeckt.

„Love what you do“

Aber auch eine Typveränderung kann sich hier bewähren. Sei es ein neuer Haircut, oder ein neuer Style, die das angestaubte Ich mal wieder aufpolieren.

Last but not least hat mir auch ein beruflicher Tapetenwechsel sehr geholfen. Ich verbringe viel Zeit im Job, da profitiert auch meine Familie, wenn ich mich beruflich wohl fühle und Spaß an dem habe, was ich die meiste Zeit tagsüber mache.

Hast Du Dich schon mal neu erfunden? Welche Tipps & Tricks hast Du für uns?

LG, Richard & Hugo.

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Das Papammunity-Team

Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

4 Gedanken zu „Wie ich mich als Papa neu erfinde“

  1. Irgendwie gehen Väter immer total unter. Bei euch klingt es so, als du mehr Aufgaben übernimmst als die meisten Väter. Da ist es nur richtig, dass du dich neu erfindest und versuchst, dir Freiräume zu schaffen.

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    • Hi Tanja, dank für Dein tolles Feedback! Ich hoffe doch, dass möglichst viele Väter eine ähnliche Einstellung haben, wie ich. LG, Richard.

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  2. Ist wirklich spannend, Deine Berichte zu lesen, vom dem, was sich so ändert und der Freude, die bleibt…
    Viel Glück Euch Dreien weiterhin!
    Lieben Gruß
    Angelika

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