10 Tipps zur Reduzierung von Plastikmüll im Familienalltag

|Anzeige| Wenn man darüber nachdenkt, dass jedes einzelne Stück Plastik, das wir wegschmeißen, entweder auf einer Mülldeponie oder im Meer landet und nie verrotten wird, kann sich das überwältigend anfühlen. Wie um alles in der Welt können wir da als einzelne Familie etwas bewirken, wo das Problem doch so groß ist? Wir geben euch 10 Tipps, mit denen ihr Plastikmüll im Familienalltag reduziert.

Inhaltsverzeichnis

Plastikmüll entsorgen bzw. vermeiden – mit diesen 10 Tipps klappt’s

Eines ist klar: Wir Menschen können nicht so weitermachen wie bisher. Wir müssen etwas ändern. Dafür ist es absolut wichtig, dass unsere Vorbildfunktion für die nächste Generation ernst nehmen. Deshalb haben wir euch in diesem Beitrag 10 unkomplizierte Tipps dafür aufgelistet, wie Ihr als Familie euren Plastikmüll im Alltag reduzieren könnt.

Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht!

Marie von Ebner-Eschenbach

1. Plastikabfälle recyceln

Versucht, Kunststoffe so gut es geht zu recyceln. Sei es Pfandflaschen zurückzubringen, oder Plastik in die richtige Tonne zu werfen. Hier erfahrt ihr, was mit Plastikmüll passiert, und wie er recycelt wird. Wenn ihr dazu beitragt, dass gebrauchte Materialien wiederverwendet werden, tragt ihr zur Müllverminderung und zur Schonung der Ressourcen bei.

Achtet beim Kauf etwa auf den Grünen Punkt, das Recycling-Symbol, das Dosen-Recycling-Symbol oder die durchkreuzte Mülltonne. Erklärt auch euren Kindern, was diese Symbole bedeuten und natürlich wie man recycelt. Noch interessanter wird es, wenn ihr das Recyceln etwa zu einem Spiel macht, um so euren Kindern spielerisch Natur- und Umweltschutz näherzubringen.

Linktipp: „Mülltrennung – die Do’s & Dont’s“

2. Plastikfreies Geschirr verwenden

Geschirr aus Kunststoff ist besonders widerstandsfähig, weshalb es sich für kleine Kinder sehr gut eignet. Und auch bei besonderen Anlässen sollte natürlich an spaßigem Tischgedeck nicht gespart werden. Geschirr aus Plastik gibt es immerhin in zahlreichen bunten Designs, die sich für fast jede Themenparty eignen. Doch wenn Artikel aus konventionellem Kunststoff einmal unbrauchbar werden oder nicht mehr gefallen, landen sie im Endeffekt im Müll. In der Umwelt oder dem Meer dauert es oft mehrere Jahrhunderte, bis sich Plastik in kleinere, jedoch nicht unbedingt weniger schädliche Mikroplastikteilchen zersetzt.4,5

Plastikmüll vermeiden - Leere PET Flasche am Strand
Plastikmüll im Meer schadet der Umwelt über Jahrhunderte

Als wiederverwendbare Alternativen zum Plastikgeschirr eignet sich etwa Geschirr aus ökologischen Bambusfasern. Das gibt es in bunt, es ist gleichermaßen robust und es ist meist sogar kompostierbar.

3. Wiederverwendbare Becher immer mit dabeihaben

Während wir für Kleinkinder immer Trinkflaschen und Becher mithaben, vergessen viele Eltern oft, sich selbst auch Reiseflasche und -becher zuzulegen. Diese lassen sich unterwegs mit Wasser oder Kaffee-To-Go befüllen, und schon wird Plastikmüll reduziert (und auch Geld gespart).

4. Plastikmüll vermeiden dank mobiler Essensboxen

Oft bleibt beim Restaurantbesuch mit der Familie einiges an Essen übrig. Wenn kein Elternteil oder Geschwisterchen jedes Mal gerne die Reste aufessen möchte, dann empfiehlt es sich natürlich, diese mit nach Hause zu nehmen. So vermeidet man problematische Lebensmittelabfälle, spart Geld und hat später auch noch etwas von dem leckeren Essen.

Allerdings sind Wegwerfcontainer ein Problem für die Umwelt. Deshalb solltet Ihr immer eine Essensbox für Reste oder Take-Aways mit dabeihaben, um Plastikmüll zu reduzieren.

5. Besteckset und Strohhalme

Bis vor nicht allzu langer Zeit waren Einmalbesteck und Strohhalme, die man von Restaurants oder Take-Aways erhält, ja aus Plastik. Doch vor allem wenn ihr auf Reisen außerhalb der EU seid, solltet ihr immer ein Besteckset mit dabeihaben. Das kann aus Holz, Bambusfasern oder Metall bestehen. Besonders „Spork“ oder „Göffel“ (eine Kombination aus Löffel und Gabel) kann eine praktische Wahl für Euer nachhaltiges To-Go-Inventar sein.

6. Plastikverbrauch reduzieren beim Zähneputzen

Zahnbürsten aus Plastik sind für Kinder aufgrund der verschiedenen Motive und Formen natürlich oft viel ansprechender als jene aus Holz. Doch wenn ihr euren Kindern erklärt, dass diese zur Umwelt- und Meeresverschmutzung beitragen, freuen sie sich sicher genauso über eine Kinderzahnbürste aus Bambus oder Holz. Diese gibt es natürlich auch mit bunten Borsten und Griffen.

Mit Zahnbürsten aus Bambus den Plastikmüll reduzieren

Und gute Nachrichten für Eltern, die elektrische Zahnbürsten verwenden: Für Erwachsene gibt es mittlerweile sogar plastikfreie Zahnbürstenköpfe die mit einigen der gängigsten Marken kompatibel sind.

7. Alternativen zu Einwegwindeln

Normale Wegwerfwindeln haben zwar viele Vorteile, doch sie bestehen zum Großteil aus synthetischem Kunststoff, welcher aus Erdöl gewonnen wird1. Im Durchschnitt fällt für jedes Kind in Deutschland etwa eine Tonne an Müll aus Einwegwindeln an, bis es trocken ist. Dieser Windelmüll wird in der Regel in Verbrennungsanlagen verbrannt2. Doch Alternativen wie Stoffwindeln stellen eine umweltfreundlichere Alternative dar, die auch günstiger ausfällt.

Linktipp: „Stoffwindeln – der große Ratgeber“

Plastikmüll - Baby mit Stoffwindel
Stoffwindeln sind eine umweltschonende Alternative zu Wegwerfwindeln

8. Plastikverbrauch beim Einkaufen reduzieren

In der EU werden jedes Jahr zirka 100 Milliarden Plastiktüten verbraucht.3 Versucht, immer einen wiederverwendbaren Beutel mit dabeizuhaben, um auch beim Einkaufen den anfallenden Plastikmüll in eurem Familienalltag zu reduzieren. Für loses Obst, Gemüse oder auch Brot könnt ihr euch zudem gesonderte Stoffbeutel besorgen, in die ihr die Produkte im Laden geben könnt.

9. Reinigungsmittel selber machen

Mit Hausmitteln wie Backpulver, Natron, Essig, Kernseife und Zitronensäure könnt ihr Putzartikel und Spülmittel ganz einfach selbst herstellen. Meistens sind die selbst gemachten Reinigungsmittel genauso effektiv wie herkömmliche aus dem Supermarkt, die in Plastik verpackt sind. Und günstiger kommen sie natürlich auch.

10. Kinderspielzeug selber machen

Eigentlich ist es erschreckend, dass die meisten im Laden erhältlichen Spielsachen aus Plastik sind. Immerhin wisst ihr bestimmt, wie schnell die Kleinen aus verschiedenen Spielsachen herauswachsen, oder das Interesse an bestimmtem Spielzeug verlieren.

Außerdem nimmt die Qualität der Plastikspielzeuge mit der Zeit ab und vieles davon wird unbrauchbar. Es landet also oft im Müll. Doch wenn ihr ein wenig Zeit und Geschick habt, könnt ihr die Spielzeugsammlung eurer Kinder mit ein paar handgemachten, plastikfreien Alternativen ergänzen.

Plastikmüll - reduzieren durch Kinderspielzeug - Mutter mit Kind
Kinderspielzeug aus Holz ist nachhaltiger und vermeidet Plastikmüll

Egal ob ihr Geschicklichkeitsspiele, ein Puppenhaus, Puzzles oder Plüschtiere basteln wollt – lasst eurer Kreativität freien Lauf, fragt die Kinder nach ihren Wunschspielzeug-Ideen oder sucht im Internet nach Anleitungen für Inspiration.

Unser Fazit, um Plastikmüll zu reduzieren

Wir selbst bemühen uns, diese Tipps so gut es geht zu befolgen, auch wenn der Familienalltag mal hektisch werden kann. Natürlich klappt es nicht immer, und das ist okay.

Als Familie ohne Plastik zu leben – also komplett ohne – ist für die meisten nicht machbar. Doch das ist in Ordnung und gar nicht notwendig, denn jeder noch so kleine Beitrag zählt bereits.

Und wenn man sich neue Dinge langsam zur Gewohnheit macht, dann gehen sie irgendwann automatisch von der Hand und ganz ohne Aufwand. So lässt sich spürbar Plastikmüll im Familienalltag vermeiden!

LG, Richard & Maren.

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Hey, ich bin Richard, Vollblut-Papa und zusammen mit meiner Frau Maren, ausgebildete Sozialassistentin & Erzieherin sowie studierte Sozialpädagogin aktuell in der Jugendhilfe tätig, führen wir als Eltern eines Sohnes den Elternblog „Papammunity“.

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