Jepe Wörz im Interview – Kinderbuchautor von „Time Out – Gangsterbosse warten nicht“

Mit „Time Out – Gangsterbosse warten nicht“ erscheint das erste Kinderbuch von Jepe Wörz. In diesem Echtzeit-Abenteuer für Kinder ab 10 Jahren gibt es einen ganz besonderen Clou, der Kinder zum Lesen animiert. Wir haben Jepe Wörz zum Interview getroffen, indem er uns mehr zu seinem Buch erzählt und darüber hinaus ein paar brandheiße Kinderbuch Tipps aus dem planet! Verlag gibt.

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Wie kam es zu der Idee Deines Buches „Time Out – Gangsterbosse warten nicht?“

Jepe Wörz: „Ich bin Vater von zwei Kindern (7 und 9 Jahre) und liebe es, ihnen Kinderbücher vorzulesen. Manchmal schleppe ich so viele Bücher an, dass meine frechen Kids dann sagen: Nö, Papa, lies das mal alleine. Außerdem habe ich beruflich mit Kinderliteratur und Hörspiel zu tun, da lag es nahe, mal etwas Eigenes zu schreiben.“

„Als ich dann auf die tollen Leute vom planet! Verlag traf, war es um mich geschehen. Wir haben die Geschichte gemeinsam entwickelt. Oft verfallen Kinder zwischen 8 und 10 Jahren, also nach einer ersten Lese-Euphorie mit 6-7 Jahren in so eine Lesemuffeligkeit. Für diese Kinder wollten wir etwas schaffen, dass schnell funktioniert und Leser bei der Stange hält.“

„Und tatsächlich steckt man bei „Time Out“ bereits auf Seite 1 knietief in der Geschichte und ab Seite 4 brennt schon richtig der Baum! Vor allem wollte ich etwas mit Gangstern machen, natürlich keinen richtig schrecklichen, sondern so schrägen Vögeln. Darum war Johnny Halb und Halb, der Gangsterboss mit dem Metzgermesser, die erste Figur, die entstanden ist. Ein Typ so hart wie Kottelette-Knochen.“

Erzähl uns kurz, worum es in Deinem Kinderbuch geht?

Jepe Wörz: „Es geht um vier Außenseiter: die harte, kleinkriminelle Äsh, die unfassbar seltsame aber auch begabte Lilia, der immer zappelige Roni und Son, der ein geheimes leiden hat, von dem keiner wissen soll.“

„Diese vier werden beim Klassenausflug in die Großstadt vom Lehrer vor die Tür gesetzt. Da kommt ihnen die spontane Idee sich verbotener Weise die Beine zu vertreten.“

„Keine so gute Idee: Im nächsten Moment wird ihnen ein Rucksack geklaut, sie rennen hinterher und – rums-bums – laufen sie den gefährlichsten Gangstern der Stadt in die Arme. Man kennt ja so Tage…

Und das ist ganz schlechtes Timing, denn heute soll die Gangsterparty des Jahres steigen und nichts klappt! Der Boss Johnny Halb und Halb flippt aus und um die Party zu retten und den Rucksack zurückzubekommen müssen die Vier schier unmögliche, verrückte Aufgaben erledigen! Und dabei läuft ihnen immer die Zeit davon, denn die Party hat bereits begonnen.“

Was ist das besondere an „Time Out – Gangsterbosse warten nicht“?

Jepe Wörz: „Das Buch ist von der ersten bis zur letzten Seite ein Abenteuer in Echtzeit! Das heißt: Kinder von etwa 10 Jahren sollten eine Buchseite in einer Minute lesen können und erleben dabei eine Handlung, die auch in der Realität eine Minute dauern würde. So sind die Leser:innen hautnah im Geschehen und haben am Ende der 120 Seiten genau eine zwei Stunden dauernde, atemlose, witzige bis irrwitzige Story miterlebt. Danach muss man erstmal duschen.“

„Die Idee dazu kam mir – die Papas und Mamas erinnern sich vielleicht – durch die uralte TV-Serie „24“, die ebenfalls in Echtzeit spielt. Ich erinnere mich, wie es damals fast unmöglich war, zwischendurch auszusteigen. Hoffentlich geht es den Kindern oder Vorlesefamilien bei meinem Buch auch so.“

Was sind die Herausforderungen ein Kinderbuch zu schreiben?

Jepe Wörz: „Die erste Aufgabe ist immer, sich in Kinder hineinzuversetzen und das, was sie spannend finden. Das fällt mir leicht, meine Frau würde sicher sagen: allzu leicht, denn ich bin ein echter Kindskopf, der im Kinderzimmer „hart nach Steuerbord“ segelt und dafür die Steuererklärung wieder hat liegen lassen.“

„Bei diesem Buch war es schwer, das richtige Tempo zu finden, also maximal viel spannende Handlung unterzubringen und trotzdem nachvollziehbar zu schreiben. Und ehrlich, ich liebe dieses Echtzeit-Konzept, aber das Schreiben ist höllisch schwer! Denn für jede Seite ist die Zeichenzahl sehr begrenzt, in der die Handlung einer ganzen Minute passen muss.“

„Darüberhinaus hat natürlich jeder Handlungsabschnitt ein genau abgestimmtes Zeitfenster (z. B. Einhorn-Handy aus Hochhaus mopsen – 20 Minuten), damit das Abenteuer auch pünktlich nach 120 Minuten oder eben Seiten endet. Normalerweise schreibt man eine Geschichte ja erst einmal recht frei herunter und kürzt sie anschließend. Hier habe ich schon währenddessen die Zeichenzahlen geprüft und den Text wieder passend gemacht, damit das Zeitkonstrukt hinhaut. Mannometer – aber ich will wirklich nicht jammern. Mit dem Buch ist schließlich ein Traum wahr geworden!

Jepe Wörz ist Vater von zwei Kindern und lebt im Raum Düsseldorf. Wenn er seinen Kindskopf nicht gerade mit seinen Kindern auslebt, verfasst er neben Büchern noch Reime und Wortwitze. Da er auch beruflich mit Kinderliteratur und Hörspiel zu tun hat, war das Schreiben seines ersten Kinderbuches ein Herzenswunsch.

Jepe Wörz - Autor vom Kinderbuch Time Out Gangsterbosse warten nicht
Jepe Wörz

Gibt es bereits eine Fortsetzung bzw. sind weitere Kinderbücher von Dir in Planung?

Jepe Wörz: „Ja, ich schreibe gerade an einer Fortsetzung. Darin kommen andere Figuren vor, aber das Konzept „120 Minuten Echtzeit“ kehrt zurück! Diesmal spielt es in einem Fun Park, das wird wieder aufregend. Am Liebsten würde ich den Park, den ich mir da ausdenke, bauen lassen und darin freien Eintritt haben! Leider geht das Schreiben nicht ebenfalls in „Echtzeit“, darum kommt es erst im nächsten Herbst.“

Welche Kinderbücher aus dem planet! Verlag kannst Du unseren Leser:innen noch empfehlen?

Jepe Wörz: „Wer mal irrtümlich im Bücherzimmer des planet! Verlags eingeschlossen werden sollte, wird sich garantiert erst nach Wochen freiwillig beim Hausmeister melden, soviel Gutes haben die!“

„Zum Beispiel hat mein Siebenjähriger „Leo Monster Hüter“ von Kris Humphrey, förmlich eingeatmet. Das ist so spannend und die Zeichnungen sind spektakulär. „Ein Mädchen namens Willow“ (Sabine Bohlmann) über ein Mädchen, das einen verwunschenen Wald geerbt hat, ist ja schon Kult!“

„Gerade angefangen haben wir „Alva und das Rätsel der flüsternden Pflanzen„, das ebenfalls in der Verlagsgruppe erschienen ist. Das ist so atmosphärisch dicht geschrieben – unglaublich! Aber natürlich zieht uns auch „Super-Pupsboy“ von Nina George und Jens J. Kramer magisch an! Wer könnte bei diesem Thema widerstehen?“

Vielen Dank an Jepe Wörz für den ausführlichen Einblick!

LG, Richard.

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