Nackig
Penis. Scheide. *kicher
Hugo ist jetzt 2,5 Jahre alt und die weiterführende Entdeckung des menschlichen Körpers beginnt.
Ein Fallbeispiel:
Ich wache morgens im Adamskostüm auf. Direkt neben mir am Bett stehend, grinst mich unser Sohn an.Ich vermute, er ist schon seit geraumer Zeit wach und bereit, den Tag zu beginnen. Zum Beispiel mit Rennen, Springen und Purzelbäume machen. Habe ich erwähnt, dass es kurz nach 6 ist? *gähnNaja, jünger wird man ja nicht und aktive Vaterschaft kennt weder eine Uhrzeit noch den Müdigkeitsstatus.
Und wie ich nun mit Schwung die Bettdecke zur Seite fliegen lasse, kann ich meine Nacktheit auch nicht länger verbergen. Der Sohnemann nimmt dies zur Kenntnis, als sei es das Normalste auf der Welt (ist es doch auch, oder?) und kommentiert mit einem Mix aus buddhistischer Ruhe und anweisendem Militäton: „Deinen Pillemann grade hinlegen!“
Kindfrei - Blitz & Donner
Zumindest kommt es mir im Vater sein so vor. Daher sind diese, ein paar Tage im Voraus eher klar terminierten, semi-romantischen Abende umso wertvoller.
Die Frau hat also einen wunderschönen Überraschungs-Abend mit Open Air Kino, Snackbox für Zwei und viel Zweisamkeit organisiert, geplant. Oma & Opa sei Dank!
KRAWUUMM! Ein mächtiger Knall, der Himmel öffnet seine Pforten und ca. 20 Minuten nach Filmstart fließt er dahin, der kinderfreie Abend. Nass bis auf die Haut am Auto angekommen, grinsen wir uns an. Irgendwie doch wie früher, Anfang 20, ohne Kinder, nach einem nächtlichen Sprung über den Zaun ins örtliche Freibad…:-)
Pre-Kita-Start
Eine weniger lustig-unterhaltsame Story gibt es zum Kita-Start Ende August.
Vielmehr handelt es sich um einen dieser typischen, unbedachten Klischee-Sätze. Wir waren nämlich zum Informationstermin in Hugo’s zukünftiger Kita geladen. 15 Uhr, eng getaktetes Zeitfenster dank Corona. Für den berufstätigen und gleichzeitig verantwortungsvollen Vater, der auch die Eingewöhnung übernimmt, natürlich ein Pflichttermin.
Pünktlich haue ich also bei der Arbeit in den Sack und schwinge mich auf das Pedelec meiner lieben Frau, welches ich auf den kommenden 6km maximal malträtiere, um auch ja pünktlich zu sein. Pustekuchen! Rücksichtslose Post-Grundschulkinder haben leider ihre umweltfreundlich gewählten Glasflaschen knapp neben die Mülleimer geworfen, was zu einer Flut von Glasscherben geführt hat, die sich vor mir und meinem horrenden Tempo unausweichlich türmten. Bei knapp 45km/h zerfetzte es mir den Vorderreifen und dahin war mein Pünktlichkeits-Ansinnen.
Der Blick der Leiterin wechselte innerhalb einer Tausendstel Sekunde zwischen Ungläubigkeit und Stolz. Ihre Lippen formten sich und heraus sprudelte es: „Ach, das haben wir auch nicht oft. Wie schön. Ja, dann muss ich mich ja an Sie wenden.“ …